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Ueber die Functionen der verschiedenen Theile des menschlichen Gehörorgans vom anatomischen Standpunkt aus betrachtet

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Literatur

  1. Dass die zur Zeit verbreitetste, im Wesentlichen v. Helmholtz zu verdankende Auffassung keine einheitliche und deshalb keine genügende ist, dafür führe ich hier nur das Eine an, dass die feineren Gebilde in der Schnecke für sie so gut wie zwecklos sind, ja dass sie nicht einmal unterscheiden kann, ob nicht neben der dem Hören dienenden Schnecke die Otolithenapparate mit dem Hören von „knipsenden“ u.s.w. Geräuschen zu thun haben; es ist dies v. Helmholtz (Die Lehre von den Tonempfindungen. Ausgabe. S. 250) sogar wahrscheinlich. Andere hierhergehörige Punkte siehe weiter unten!

  2. Vgl. das auf S. 210 beim Tensor tympani Bemerkte.

  3. Als die Orte, von denen aus dieser Reflex ausgelöst wird, dürfen wir wohl die Ohrmuschel, den Gehörgang und besonders das an Sinnesapparaten reiche Trommelfell betrachten. Hierfür spricht besonders ein Fall von Gellé (La semaine méd. 1886. No. 42), der einen Mann der Charcot'schen Klinik mit absoluter Unempfindlichkeit der beiden Trommelfelle und Gehörgänge ausser Stande fand, die Richtung des Schalles, den er wohl hörte, anzugeben. Doch ist hier nicht ausgeschlossen, dass die Innervation der Muskeln des Mittelohres gestört war, oder eine andere Anomalie bestand. Ob auch die Schnecke, nach deren Zerstörung Pollack (Jahrb. d. k. k. Ges. d. Aerzte in Wien. 1886) die Muskelbewegungen im Mittelohr vermisste, ähnliche reflectorische Beziehungen hat, lasse ich dahingestellt, da die Grösse des Eingriffs den Versuch nicht einwandfrei erscheinen lässt. Ob der Apparat auch willkürlich in Bewegung gesetzt werden kann, möchte ich dahingestellt sein lassen.

  4. Das Nachtheilige einer solchen Einrichtung tritt noch deutlicher hervor, wenn wir bedenken (s. S. 216), dass in der Scala tympani Arterien ganz vermieden sind.

  5. Das Auftreten der auf die Differenz der Phasen zurückzuführenden Schwebungen spricht ebenfalls zu Gunsten eines Zusammenwirkens der verschiedenen Töne auf die nämliche Stelle der Basilarmembran, wenn man nicht, wie neuerdings Cross und Goodwin (Proc. of the Amer. Acad. XXVII. 1891. Juni), Schwebungen durch eine centrale Interferenz entstehen lassen will, sondern sie in einem Ohr entstehen lässt, eine Auffassung, mit der auch die Versuche von Terquem und Boussinesq (Journ. de Physique 1875. IV) übereinstimmen: sie beobachteten keine Schwebungen, wenn von zwei schwachen Tönen, die Schwebungen mit einander zu erzeugen geeignet waren, der eine zum linken, der andere zum rechten Ohr geleitet wurde.

  6. Wiedemann's Ann. XIV. S. 369.

  7. Es ist wohl keine Frage, dass, abgesehen von dem, was oben S. 218 erwähnt wird, mit dieser Aufgabe die Weite der Corti'schen Bögen, ihre Entfernung vom Beginn der Saitenmembran u.s.w. zusammenhängt.

  8. Eine Ausnahme macht Hyrtl, der in seinem „Gehörorgan der Säugethiere“, Prag 1845, die Ansicht vertritt, dass das Richtungshören nicht auf der Combination der Intensitätsunterschiede in der Wahrnehmung beider Ohren beruht. Er gab den Bogengängen die Aufgabe der entsprechenden Wahrnehmung, wie schon vor ihm manche Autoren (Autenrieth). Ebenso vertritt Preyer neuerdings (Pflüger's Archiv. Bd. XL) entschieden eine directe Wahrnehmung der Schallrichtung. Den dazugehörigen Aufnahmeapparat suchte er in den Ampullen der Bogengänge (s. S. 200, Anm. 1). Auch Münsterberg (Beiträge zur exp. Psych. Heft 2. 1889) spricht sich nach seinen Versuchen unbedingt für eine directe Wahrnehmung der Schallrichtung aus.

  9. Hierher dürfte z. B. auch der Fall W. v. Bezold's zu ziehen sein (Zeitschr. f. Psych. u. Physiol. d. Sinne. I. S. 486).

  10. Gegen eine im normalen Falle stattfindende indirecte Schallrichtungswahrnehmung spricht übrigens auch der Gellé'sche Kranke (s. S. 211, Anm. 1).

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(Mit 2 Abbildungen.)

(Von der Redaction übernommen am 18. Juli 1894.)

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Weinland, E. Ueber die Functionen der verschiedenen Theile des menschlichen Gehörorgans vom anatomischen Standpunkt aus betrachtet. Archiv f. Ohrenheilkunde 37, 199–227 (1894). https://doi.org/10.1007/BF01804504

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