Zusammenfassung
Die wichtigsten glazialen Stauchungsvorgänge wurden experimentell nachgeahmt. Als Versuchsmaterial fanden erwärmte Sand-Paraffin-Gemenge mit eingelegten Schichten von Modellgips Verwendung. Bei Temperaturen über dem Schmelzpunkt des Paraffins besitzen sie ähnlich günstige Eigenschaften wie der meist bevorzugte Tonschlamm, bei Zimmertemperatur sind sie erhärtet und erlauben, im Gegensatz zum Tonschlamm, beliebige Profilschnitte und damit Einblicke in den inneren Bau.
Die Experimente ergaben Zusammenhänge zwischen Veränderungen im Versuchsansatz und verschiedenen Störungstypen. Es entstanden:
Schuppen bei Stauchung vor dem Modell einer Eiszunge,
Falten bei Stauchung unter Belastung,
Horizontal eingeschlichtete Streifen bei Bewegung des Modelles unter seiner Sohle.
Die Beobachtungen stimmen weitgehend überein mit den Lagerungsstörungen in eisentstandenen Formen entsprechender Bildungsbedingungen.
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Köster, R. Schuppung und Faltung im glazialtektonischen Experiment. Geol Rundsch 46, 564–571 (1959). https://doi.org/10.1007/BF01803041
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