Zusammenfassung
Eine tektonische Untersuchung des SW-Abschnittes der Moselmulde ließ drei verschiedene Bewegungspläne erkennen, die im Verlauf der variszischen Orogenese wirksam waren:
-
1.
Einengung in Richtung etwa 150°,
-
2.
Vertikalbewegungen etwa 60° streichender Streifen,
-
3.
Horizontalbewegungen an etwa N-S streichenden Zonen.
Gegenüber dem in großem Umfange rotierendem Gestein zeigen die Beanspruchungspläne weitgehend Richtungskonstanz. Das hier aufgezeigte Bewegungsbild dürfte mutatis mutandis auch für Teile anderer Faltengebirge gelten, in denen geschieferte Gesteine vorherrschen.
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Hoeppener, R. Zur Tektonik des SW-Abschnittes der Moselmulde. Geol Rundsch 46, 318–348 (1959). https://doi.org/10.1007/BF01803029
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