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Zur Forderung nach theoretischem Pluralismus in Permanenz

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Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Verfasser behandelt die Frage, ob die Naturwissenschaften ihre gegenwärtige Hauptfunktion, die Lieferung technikrelevanter Erkenntnisse, wirksamer als bisher erfüllen könnten, wenn sie sich nicht nur während revolutionärer Perioden, sondern ununterbrochen theoretisch pluralistisch entwickeln würden. Zuerst wird gezeigt, warum die Naturwissenschaften unter der Forderung nach maximaler Effektivität stehen, anschließend, daß diese Forderung durch einander abwechselnde pluralistische und nichtpluralistische Entwicklungsphasen in höherem Grade erfüllt wird als durch eine permanent pluralistische Entwicklung. Daraus wird geschlossen, daß eine Ersetzung der bisherigen Entwicklungsdynamik in den Naturwissenschaften durch eine permanent pluralistische wenig Realisierungschancen hat. Mit Hilfe der Effektivitätsforderung wird ferner erklärt, warum auch während evolutionärer Perioden in einem gewissen Ausmaß theoretischer Pluralismus besteht, insbesondere, warum in der Praxis neue Theorien bei Mißerfolgen nicht strikt eliminiert werden, sondern Bewährungsfristen erhalten.

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References

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  14. Feyerabend, a. a. O., p. 69.

  15. Spinner, a. a. O., p. 85 „Jede Methodologie, die in systematischer überzufälliger Weise — in diesem Sinne „notwendig“, d. h. nicht nur auf Grund bestimmter faktischer Zufälligkeiten — zur Selektion eines Standpunktes führt, ist als epistemologisch zu restriktiv zu verwerfen.“

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Krah, W. Zur Forderung nach theoretischem Pluralismus in Permanenz. Zeitschrift für Allgemeine Wissenschaftstheorie 11, 321–331 (1980). https://doi.org/10.1007/BF01800913

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