Zusammenfassung
Es wird eine verbesserte Verstärkerapparatur angegeben, die im Ausgangskreis eine hohe Leistung entwickelt. Die hochfrequente Meßschleife des Oszillographen ist unter Kompensation des Anodenstroms unmittelbar in den Ausgangskreis geschaltet. Auf diese Weise wird eine Empfindlichkeit erzielt, die bei Benutzung von 4 Stufen des Verstärkers fast 0,5 MV pro Millimeter, von 5 Verstärkerstufen 0,05 MV pro Millimeter Ausschlag der hochfrequenten Meßschleife bei störungsfreier Aufzeichnung erreicht. Die Kopplungsglieder des in Kapazitäts-Widerstandsschaltung ausgebildeten Verstärkers sind derart dimensioniert, daß die Spannung im Ausgangskreis in 0,02 Sekunden um 10% sinkt, wenn dem Eingangsgitter ein konstantes Gleichstromzeichen aufgedrückt wird.F der gedämpften Meßschleife liegt über 7000 Hertz.
Durch eingehende Eichversuche und Messungen wird nachgewiesen, daß rechteckige Stromstöße hinreichend kurzer Dauer, sowie durch Drosselspulen und Zusatzwiderstände in geeigneter Weise veränderte Stromanstiege bildgetreu wiedergegeben werden. Diese Beobachtungen erlauben den Schluß, daß die mit der geschilderten Einrichtung bei Einzelreiz gewonnenen Aktionsstromkurven des Nerven ohne weitere Korrektur gelesen werden dürfen. Die Anordnung gibt also die Möglichkeit, den Effekt der Einzelerregung unverzerrt in genügender Größe und bei wiederholten Impulsen fortlaufend darzustellen.
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Rosenberg, H. Untersuchungen über Nervenaktionsströme. Pflügers Arch. 223, 120–145 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01794075
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