Zusammenfassung
Das mit Hilfe der paläotopographischen Betrachtungsweise bis in kleinste zeitliche und räumliche Einheiten zu erkennende Relief sinkender Erdkrustenteile bewirkt eine Aufgliederung der Faziestypen in örtliche Kleinfazies. Die Einschaltung von autochthonen Streifenkohlenflözen verleiht die Möglichkeit, die Kleinfazies mit dem Wasserspiegel paralischer Bildungsräume zu verknüpfen, so daß die Großbewegungen epirogener Undationen nicht nur in ihre kleinsten räumlichen und zeitlichen Vorgänge aufgelöst, sondern auch mit absoluten Senkungsmaßen belegt werden können. Epirogenese ist die Summe dieser Kleinstbewegungen, wobei das Maß. frühdiagenetischer Setzungen und die Reliefbelebung durch außerhalb des Sedimentationsraums ausgelöste erosive Vorgänge von jenen zu trennen ist.
Schrifttum
Keller, G.: Die paläotopographische Bedeutung der Streifenkohlenflöze und der Flözspaltungen für die Genese des Ruhroberkarbons. Bergbau-Archiv,12, S. 90–101, Essen 1951.
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Keller, G. Paläotopographie und Kleinfazies. Geol Rundsch 45, 128–134 (1956). https://doi.org/10.1007/BF01792757
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01792757