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Ueber secundär-atrophische Vorgänge in den Ursprungskernen der Augenmuskelnerven

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Literatur

  1. Nach der neuen von E. Flatau mitgetheilten Terminologie Waldeyer's (s. E. Flatau, Ueber die Neuronenlehre, Zeitschrift f. klin. Medicin. Bd. 28, Heft 1–2, pag. 54).

  2. v. Gudden, Ueber die Kerne der Augenbewegungsnerven. Tagebl. der Naturforschervers. zu Salzburg 1881. pag. 186.

  3. Perlia, Die Anatomie des Oculomotoriuscentrums beim Menschen. v. Graefe's Arch. f. Ophthalm. XXXV. 4. pag. 305.

  4. Bregmann, Ueber experimentelle aufsteigende Degeneration motorischer und sensibler Hirnnerven. Arbeiten aus dem Institut f. Anatomie und Physiologie des Centralnervensystems an der Wiener Universität Wien 1892. pag. 92.

  5. Für den Facialis durch Forel (Einige hirnanatomische Betrachtungen und Ergebnisse. Arch. f. Psychiatrie, Bd. 18, pag. 176 ff.), Darkschewitsch, Ueber die Veränderungen in dem centralen Abschnitt eines motorischen Nerven bei Verletzung des peripheren Abschnittes. Neurolog. Centralbl. 1892, pag. 658 ff.) und Bregmann (l. c. pag. 82). Für den Hypoglossus durch Darkschewitsch l. c. Für die Portio major und minor Trigemini durch Bregmann (l. c. pag. 88). Den Ausdruck «ufsteigend“ gebrauche ich hier und im Folgenden nur als kurze Bezeichnung für die proximalwärts von der Unterbrechungsstelle eintretenden degenerativen Vorgänge; keineswegs aber soll damit ein allmähliches vom Orte der Läsion cerebralwärts gerichtetes Fortschreiten der Atrophie präjudicirt werden.

  6. Nissl, Ueber eine neue Untersuchungsmethode der Centralorgane speciell zur Feststellung der Localisation der Nervenzellen. Vortrag, gehalten auf der 19. Wandervers. d. Südwestdeutschen Neurologen und Irrenärzte. Arch. f. Psych., Bd. 26, pag. 607.

  7. Knies, Ueber die centralen Störungen der willkürlichen Augenbewegungen. Arch. f. Augenheilkunde, Bd. 23, pag. 19.

  8. Darkschewitsch und Tichonow, Zur Frage von den pathologisch-anatomischen Veränderungen bei peripherer Facialislähmung nicht specifischen Ursprungs. Neurolog. Centralbl., 1893, No. 10. (pag. 329).

  9. C. Mayer, Beitrag zur Kenntniss der aufsteigenden Degeneration motorischer Hirnnerven beim Menschen. Jahrb. f. Psychiatrie Bd. 12, Heft 1 u. 2. Für die freundliche Ueberlassung eines Separatbdruckes möchte ich dem Herrn Verfasser auch hier meinen verbindlichsten Dank aussprechen.

  10. Uhthoff, v. Graefe's Arch. f. Ophthalm. XXXIX. 1.; pag. 125.

  11. Siemerling, Zur Syphilis des Centralnervensystems. Arch. f. Psych. Bd. 22, pag. 197–198 u. pag. 26.

  12. Siemerling, Ein Fall von gummöser Erkrankung der Hirnbasis etc. Arch. f. Psych. Bd. 19, Heft 2.

  13. Besonders erwähnenswerth sind: Thomsen (Arch. f. Psych. Bd. 18, pag. 621) fand in einem Falle von isolirter Lähmung des Blickes nach oben die Wurzeln des rechten Oculomotorius nach ihrem Austritt aus dem rothen Kern durch Einbettung in eine den medialen Theil des Hirnschenkels occupirende gummöse Neubildung hochgradig degenerirt, ebenso war es der Stamm des Nerven und trotzdem verhielt sich der Nervenkern ganz normal. Dauer der Lähmung ca. 3 Monate. Dammron (Ophthalmoplegia progressiva peripherica, I. D. Strassburg 1888 — ausführlich referirt bei Siemerling-Westphal: Ueber die chron. progressive Lähmung der Augenmuskeln, pag. 167 und 168). Trotz vollständiger Degeneration der Stämme und peripheren Verästelungen der 3 motorischen Augennerven wurden die intramedullaren Wurzeln und ihre Kerne durchaus intact gefunden. In dem mir allein zugänglichen Referate Siemerling's finde ich über die Dauer der Lähmung keine bestimmte Angabe. S. hält dafür, dass es sich um einen acuten oder subacuten Fall handle, lässt aber die Möglichkeit einer schon längere Zeit bestehenden Ophthalmoplegie offen. In dem interessanten Falle von Schmidt-Rimpler (Ein Fall von Pons-Gliom, Arch. f. Augenheilk. Bd. 18, pag. 161) waren die Abducentes durch gliomatöse Entartung des vorderen Abschnittes der Brücke an der Austrittsstelle aus dem Gehirn unterbrochen. Von den Kernen wird nur gesagt, dass sie nach Marchand's Untersuchung von der Geschwulst nicht beeinträchtigt waren.

  14. Vergl. Flatau l. c. pag. 59.

  15. Stuelp, Zur Lehre von der Lage und der Function der einzelnen Zellgruppen des Oculomotoriuskerns. v. Graefe's Arch. f. Ophthalm. XLI. 2. pag. 6.

  16. Alfred Becker (Beitrag zur Kenntniss des Netzhautglioms, v. Graefe's Archiv f. Ophthalm. XXXIX. 3., pag. 291 u. 293) berichtet über einen sehr wichtigen Krankheitsfall der Heidelberger Klinik, in welchem die Blutung in die Vorderkammer das erste von den Eltern des Kindes wahrgenommene Krankheitssymptom war, so dass erst eine Punction die Diagnose klarstellen konnte. A. Becker betont sehr richtig die grosse Seltenheit dieses Befundes, für welchen er die grosse Zahl, Weite und Zartheit der neugebildeten Blutgefässe als mittelbare, ein eventuell stattgehabtes geringfügiges und deshalb leicht unbeachtet bleibendes Trauma als unmittelbare Veranlassung ansieht.

  17. Unter dieser von Bernheimer (Das Wurzelgebiet des Oculomotorius beim Menschen, pag. 50) vorgeschlagenen Bezeichnung fasse ich die zuerst von Edinger und Westphal beschriebenen und von ihnen und von Perlia (l. c. pag. 291) in eine „mediale“ und „laterale Gruppe“ sowie in den „vorderen kleinzelligen Mediankern“ unterabgetheilten kleinzelligen Nebenkerne zusammen, nachdem Bernheimer den kleinzelligen Lateralkern nur als unbeständige dorsolaterale Ausbuchtung des medianen Kernes ansieht und Siemerling (l. c. pag. 150) den vorderen medialen Kern als Fortsetzung der medialen Westphal'schen Gruppe betrachtet.

  18. Dass dieser Fall der von Kahler (Prager Zeitschr. f. Heilkunde 1887, pag. 2) beschriebenen „multiplen syphilitischen Wurzelneuritis“ zuzurechnen sei, erscheint mir trotz der von anderer Seite auf Lues gestellten Diagnose zweifelhaft, weil gröbere Veränderungen in den Meningen fehlten, die Verdickung des Nerven nicht wie bei jener Erkrankungsform unmittelbar an der Austrittsstelle des Nerven aus dem Gehirn sondern ca. 12 mm distalwärts davon ihren Sitz hatte und die Arteriitis obliterans im histolog. Bilde fehlte. Uebrigens werden nach Kahler von der syphilitischen Wurzelneuritis mit Vorliebe die Oculomotorii und Faciales befallen.

  19. Nissl, Der gegenwärtige Stand der Nervenzellenanatomie und Pathologie. 26. Vers. des südwestdeutschen psychiatr. Vereins in Karlsruhe 1894 (Allgem. Zeitschr. f. Psych., 51. Bd., Heft 5, pag. 984).

  20. Forel, Einige hirnanatomische Betrachtungen und Ergebnisse. Arch. f. Psychiatrie und Nervenkrankheiten, Bd. 18, pag. 180.

  21. l. c. pag. 335 u. 336.

  22. Bregmann l. c. pag. 84.

  23. Darkschewitsch und Tichonow l. c. pag. 338.

  24. Sachs, Studien zur Pathologie des Nervus opticus I. Einschnürung des Sehnerven durch gespannte Gefässe der Hirnbasis. Arch. f. Augenheilk., Bd. 26, pag. 270.

  25. Otto, Untersuchungen über die Sehnervenveränderungen bei Arteriosklerose. Berlin 1893, pag. 122.

  26. Flatau, l. c. pag. 58.

  27. Marinesco, Neurol. Centralblatt 1892, pag. 463. —

  28. Goldscheider, Zur allgemeinen Pathologie des Nervensystems. Berliner Klin. Wochenschrift 1894, pag. 423.

  29. Forel l. c. pag. 381.

  30. Darkschewitsch und Tichonow, l. c. pag. 338.

  31. Nissl, Ueber eine neue Untersuchungsmethode der Centralorgane speciell zur Feststellung der Localisation der Nervenzellen. Vortrag, gehalten auf der 19. Wandervers. der Südwestdeutschen Neurologen und Irrenärzte. Arch. f. Psych. Bd. 26, pag. 607.

  32. Gudden l. c.

  33. Gowers, cit. nach Toldt, Gewebelehre des Menschen, 2. Aufl. pag. 227.

  34. Merkel, Makroskop. Anatomie in Graefe-Saemisch, Handbuch, I. Bd., pag. 141: „Nur ganz hinten aber gehört der Kern dem Nervus VI. allein, weiter vorne wo die Bündel des Nervus facialis auftreten, nimmt dieser Nerv die laterale Hälfte des Kernes in Anspruch und es bleibt für den Nervus abducens nur die mediale Seite übrig.

  35. Duval, Journal de lAnatomie et de la physiologie. Vol. 16. Cit. n. Koelliker, Handbuch der Gewebelehre, 6. Aufl., I. Bd., pag. 302.

  36. Koelliker, l. c.

  37. Westphal und Siemerling, Ueber die chron. progr. Lähmung der Augenmuskeln. Suppl. zu Bd. 22 des Arch. f. Psychiatr. und Nervenkrankheiten, pag. 157.

  38. W. Kausch, Ueber die Frage des Trochleariskernes. Centralblatt für Neurologie, 1894, pag. 518. K. stellt in dieser Arbeit die Angaben der Literatur über den Trochleariskern kurz zusammen. Ergänzend hierzu möchte ich noch folgende Daten anführen: Merkel (Graefe-Saemisch, Handb. Bd. I, pag. 135) lässt den Oculomotoriuskern nach hinten ohne Unterbrechung in den Trochleariskern übergehen. Er schreibt weiter: ..... „Sie (die Trochleariswurzeln) gelangen ..... zu der Nervenzellengruppe, welche man mit dem Namen Trochleariskern belegt und die sich, wie schon vorhin erwähnt, an den Oculomotoriuskern ohne Unterbrechung anschliesst.“ .... „Dass die beschriebene Zellengruppe dem Trochlearis wirklich zum Ursprung dient — Stieda leugnet es — kann man an Schnitten constatiren, welche wie der nebengezeichnete in der Richtung der Trochleariswurzeln schief von hinten und oben nach vorne und unten durch das Gehirn gelegt sind. Man sieht hier sehr deutlich, dass sich die Axencylinderfortsätze der Zellen den Bündeln des genannten Nerven anschliessen.“ In der Figur ist der Kern eiförmig und in so grossem Abstand centralwärts vom Aquäduct gezeichnet, dass man annehmen darf, er liege dem hinteren Längsbündel unmittelbar auf, obwohl das Letztere leider nicht angedeutet ist. Koelliker (l. c. pag. 293) spricht ganz unzweideutig aus, der Trochleariskern liege „in einer dorsalen Aushöhlung oder Vertiefung des Fasciculus longitud. dors. im Bereich des cerebralen Abschnittes der distalen Vierhügel“. Auch die von Siemerling bezweifelte Verbindung dieses Kernes mit der Trochleariswurzel hat Koelliker gesehen, denn er fährt fort: „von diesem Kern aus verlaufen die Fasern des Nerven nicht direct zu seiner Austrittsstelle ......“ Bregmann bildet (l. c. Tafel VIII, Fig. 4) einen Frontalschnitt aus der Trochlearisregion des Kaninchens nach einem Marchi-Präparat ab: der von Degenerationsschollen übersäte Kern liegt im hinteren Längsbündel, während dorsal davon im Höhlengrau (also an der Stelle des von Siemerling sogen. Trochlearishauptkernes) kaum Andeutungen von schwarzen Pünktchen zu sehen sind. Kramer (Beiträge zur feineren Anatomie der Medulla oblongata und Brücke, pag. 67) lässt der Trochlearis aus einem Kerne hervorgehen, „welcher dorsal vom hinteren Längsbündel in einer Einkerbung ungefähr in der Höhe des cerebralen Theiles des distalen Vierhügels liegt und ziemlich grosse Zellen enthält“. Aus seiner Abbildung (Fig. 40 auf pag. 68) geht hervor, dass dieser Kern dem hinteren Längsbündel unmittelbar aufruht, während der sogen. „Trochlearishauptkern“ von Siemerling weiter dorsal ins Höhlengrau versetzt wird. Nicht ganz klar ist die Darstellung Kahler's (in Toldt's Lehrbuc der Gewebelehre, 2. Aufl., pag. 248), dass die Trochlearisfasern „in eine dem oberen Ende der unteren Vierhügel entsprechende kugelige Gruppe von schwach gelblich pigmentirten grossen Ganglienzellen einmünden. In der Umgebung dieses Kernes finden sich immer einzelne zerstreute Ganglienzellen, welche von manchen Autoren dem Kerne zugerechnet werden.“ Einige Zeilen weiter heisst es: „Von dem im centralen Höhlengrau vor dem Aquäductus gelegenen Trochleariskern zieht die Wurzel ......“

  39. Von Siemerling (l. c. pag. 144–148) wird dieser Kern als distales Ende des Oculomotoriuskernes sehr genau beschrieben, sein Zusammenhang mit Trochlearisfasern geleugnet und ihm mit Wahrscheinlichkeit die Function als Levatorcentrum zugetheilt.

  40. Vergl. Kramer l. c. pag. 73.

  41. Koelliker l. c. pag. 296–297.

  42. Bernheimer, Das Wurzelgebiet des Oculomotorius beim Menschen. Wiesbaden 1894, pag. 16, 19, 22.

  43. Perlia l. c., pag. 289.

  44. Nach Kramer (l. c. pag. 73) treten die zur Kreuzung bestimmten Wurzelfasern «n der medialen Seite des dorsalen Theiles vom grosszelligen Nucleus posterior aus“.

  45. Koelliker, l. c. pag. 299.

  46. Bernheimer, l. c. pag. 14 und 16.

  47. Perlia, l. c. pag. 292.

  48. Bernheimer, l. c. pag. 32.

  49. Bernheimer, l. c. pag. 27.

  50. Koelliker, l. c. pag. 299.

  51. Kramer, l. c. pag. 76.

  52. Die ausführlichsten Mittheilungen über diesen Kern enthält folgende Arbeit von Darkschewitsch: Ueber den oberen Kern des Nervus oculomotorius. Archiv f. Anatomie und Physiologie. Anatomische Abthlg. 1889, pag. 107.

  53. Perlia, l. c. pag. 294.

  54. Edinger, Vorlesungen über den Bau der nervösen Centralorgane, 3. Aufl., pag. 98.

  55. Siemerling, l. c. pag. 151.

  56. Koelliker, l. c. pag. 302.

  57. Bernheimer, l. c. pag. 37, 42 u. f.

  58. Vergl. Bernheimer, l. c. pag. 39 u. f.

  59. Vergl. den wichtigen Fall von Boedeker (Chron. Augenmuskellähmung mit anat. Befund. Psychiatr. Verein in Berlin, Sitzung vom 16. III. 1895. — Allgem. Zeitschr. f. Psychiatr., Bd. 52, pag. 454). Klinisch bestand linksseitige vollständige Oculomotoriuslähmung, rechts nur reflektorische und accommodative Pupillenstarre, anatomisch aber wurden beide Oculomotoriuskerne in ihrer Gesammtheit degenerirt gefunden („rechts im Ganzen vielleicht etwas weniger intensive als links“).

  60. Siemerling, l. c. pag. 142.

  61. Stuelp, l. c. pag. 12.

  62. Peschel, Ueber das Orbital-Nervensystem des Kaninchens mit specieller Berücksichtigung der Ciliarnerven. v. Graefe's Arch. f. Ophthalm. XXXIX. 2. pag. 38.

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Sachs, T. Ueber secundär-atrophische Vorgänge in den Ursprungskernen der Augenmuskelnerven. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 42, 40–94 (1896). https://doi.org/10.1007/BF01791298

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