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Die Abnahme des C-Vitamins im Liquor Cerebrospinalis als Merkmal Gesteigerter Stoffwechselvorgänge bei Malaria und bei Thyreoidinzufuhr

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Zusammenfassung

Unter dem Einfluß des Thyreoidins kommt es zu einer Verarmung des Organismus an C-Vitamin. Der Grad der Abnahme in verschiedenen Organen stimmt nicht überein. Am stärksten ist der C-Schwund in dem Creichsten Organ des Kaninchens, in der Nebenniere; erheblich ist er auch in der Milz, geringfügiger im Hoden und am wenigsten ausgesprochen im Gehirn. In vivo manifestiert sich die Verarmung des Körpers an C in deutlicher Weise im Verhalten des Liquors. Die Liquoruntersuchung gestattet also, C-Hypovitaminosen infolge erhöhten C-Verbrauches ebenso zu erkennen wie solche infolge unzureichender C-Aufnahme mit der Nahrung. Im Gegensatz zum Liquor weist das Blutserum der mit hohen Thyreoidindosen gefütterten Kaninchen in der Regel eine Erhöhung des C-Gehaltes auf. Es mag sein, daß die durch Thyreoidin bewirkte Stoffwechselsteigerung zu einer Mobilisierung der C-Depots der Nebennieren und vielleicht auch der Milz Anlaß gibt, und daß auf dem Transport zu C-bedürftigen Organen das in die Zirkulation gelangende C sich in einer Erhöhung der C-Werte des Blutes kundgibt. Bemerkenswert ist die Divergenz zwischen dem C-Gehalt im Liquor und Gehirn: nach Thyreoidin starke Abschwächung im Liquor und nur geringfügige im Gehirn. Es ist daran zu denken, daß das Gehirn, um bei der erhöhten Stoffwechsellage seinen C-Vitaminverlust zu verringern, C-Vitamin aus dem Liquor aufnimmt und es hierdurch zu dem beträchtlichen Absinken der C-Werte im Liquor kommt. Unsere tierexperimentellen Erfahrungen lassen es wünschenswert erscheinen, den C-Vitaminstoffwechsel bei menschlichen Hyperthyreosen zu studieren.

Der Ausfall der Thyreoidinversuche spricht dafür, daß die Herabsetzung des C-Gehaltes des Liquors, den wir während des Malariafiebers feststellten, Folge eines erhöhten C-Verbrauches ist.

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Plaut, F., Bülow, M. Die Abnahme des C-Vitamins im Liquor Cerebrospinalis als Merkmal Gesteigerter Stoffwechselvorgänge bei Malaria und bei Thyreoidinzufuhr. Klin Wochenschr 14, 1318–1320 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01789635

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