Zusammenfassung
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1.
Die vonBohnenkamp empfohlene Behandlung des anfallsweisen Herzjagens mit hohen intravenösen Digitalisgaben hat sich auch bei einer Kranken mit einer schweren Mitralstenose als pronpt wirksam erwiesen.
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2.
Subjektive Beschwerden nach der Injektion wurden nur 1 mal beobachtet, sie verschwanden nach der Unterbrechung des Herzjagens. Es scheint uns besonders bei Mitralstenosen wünschenswert, einen möglichst raschen Eintritt der pulsverlangsamenden Wirkung durch nicht zu kleine Dosen zu erzwingen.
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3.
Dosen, entsprechend 0,45-0,5 g Fol. dig. intravenös, riefen außer heftigem Erbrechen nur leichte Intoxikationserscheinungen hervor, die in 1–3 Tagen abklangen.
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4.
Da Chinidin die Herzkraft schwächt, Digitalis sie aber steigert, so halten wir letztere für die Behandlung aller schwereren Zustände von Herzjagen für wesentlich besser geeignet.
Literatur
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Aschenbrenner, R. Beitrag zur Wirkung hoher Intravenöser Digitalisgaben bei Paroxysmaler Tachykardie. Klin Wochenschr 14, 1313–1316 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01789633
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