Zusammenfassung
Mit isotonischen Lösungen hergestellte Blutverdünnungen von gleicher Körperchenzahl ergeben im Rotlicht an dem Pulfrich-Photometer untersucht charakteristische Extinktionswerte, die von der Größe und Zusammensetzung der roten Blutkörperchen abhängen. Die Lichtabschwächung wird hauptsächlich durch Reflexion und Beugung hervorgerufen, die Absorption spielt dabei eine kleinere Rolle. Zwischen Extinktion und Konzentration (bzw. Schichtdicke) besteht kein linearer Zusammenhang.
Bei primären Anämien sind die Extinktionswerte immer höher als die Norm. Bei sekundären Anämien sind sie niedriger.
Zugabe von Kochsalz erhöht den Extinktionswert durch Steigerung des osmotischen Druckes und Veränderung der Körperchen bis auf einen Grenzwert. Der Grad dieses Mehrwertes zeigt auch individuelle Verschiedenheiten.
Die beschriebenen Verfahren sind zur Untersuchung und Kennzeichnung gewisser normaler und pathologischer Eigenschaften der Erythrocyten geeignet.
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Jendrassik, L., Andik, I. Die Messung der Lichtabsorption von Blutkörperchensuspensionen. Klin Wochenschr 22, 142–145 (1943). https://doi.org/10.1007/BF01786462
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