Zusammenfassung
Doryl (D.) hat beim Menschen eine vorwiegend muscarinähnliche, den Parasympathicus reizende Wirkung. Diese zeigte sich in der Allgemeinwirkung nach Injektion von D. und im einzelnen:
-
A.
am Magendarmtractus:
-
1.
in der Erhöhung der Säurewerte,
-
2.
in der Beschleunigung der Entleerungszeit nach Alkoholprobetrunk,
-
3.
in der tonisierenden und peristaltikanregenden Wirkung auf Magen und Colon;
-
B.
am Kreislauf:
-
1.
am Herzen durch Herabsetzung der Reizbildung und Verlängerung der Reizleitung,
-
2.
peripher durch die gefäßerschlaffende und somit blutdrucksenkende Wirkung.
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Bosse, U. Die Wirkung des Carbaminoylcholin-Chlorids „Doryl“ Merck auf Kreislauf-und Magen-Darmsystem. Klin Wochenschr 15, 1445–1449 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01783928
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01783928