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Psychosen bei Störungen der Magendarmfunktion

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Zusammenfassung

Die vielgestaltigen Psychosen im Verlauf perniziöser Anämien sind pathogenetisch auf die Magensekretions- bzw. -resorptionsstörungen zurückzuführen. Somit sind sie dem Syndrom der Anämie gleichgeordnet. Schon aus diesem Grunde ist der Begriff „Perniciosapsychose“ abzulehnen.

Analoge psychische Störungen kommen außerhalb der perniziösen Anämie vor. Hierfür wurden 2 Beispiele gebracht. Anomalien der Magensekretion ließen sich auch hier als Grundstörung aufzeigen, auf die sowohl die Psychose wie auch die gleichzeitig nachweisbare funikuläre Spinalerkrankung zurückzuführen sind.

Diese Geistesstörungen fassen wir mit den pathogenetisch gleichartigen sog. „Perniciosapsychosen“ als „gastrogene Psychosen“ zusammen. Das häufige Zusammentreffen derartiger gastrogener Psychosen mit funikulären Spinalerkrankungen, das übrigens die psychiatrische Diagnose vor allem für die Fälle außerhalb der perniziösen Anämie erleichtert, läßt darauf schließen, daß ähnliche Faktoren für das Auftreten beider Erkrankungen maßgebend sind. Ob neben dem Mangel eines die Psychose verhindernden Prinzips noch der Resorption toxischer Substanzen eine Bedeutung zukommt, ist vorläufig unentschieden.

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Scheid, W. Psychosen bei Störungen der Magendarmfunktion. Klin Wochenschr 18, 503–506 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01782063

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