Zusammenfassung
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1.
CalciumSandoz ist für isolierte Uteri von pferdeserumsensibilisierten Meerschweinchen auch in hohen Dosen und bei langer Einwirkungsdauer vollkommen unschädlich.
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2.
In Gegenwart von Calcium bleibt die anaphylaktische Kontraktion der antikörperhaltigen Uterushörner bei Zuführung des spezifischen Antigens aus.
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3.
Das Ausbleiben der Kontraktion ist lediglich Folge einer Beeinflussung der glatten Muskulatur. Die Antigen-Antikörperreaktion, die sonst immer von einer anaphylaktischen Kontraktion der Uteri begleitet wird, findet in Gegenwart von CalciumSandoz ungestört statt.
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4.
Es ist möglich, durch Zuführung von Antigen bei gleichzeitiger Calciumeinwirkung die Uteri spezifisch zu desensibilisieren, ohne daß dabei eine anaphylaktische Kontraktion auftritt.
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5.
Eine bestehende anaphylaktische Kontraktion der isolierten Uteri kann durch Zuführung von Calcium schlagartig gelöst werden.
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6.
Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchungen lassen die Calciumtherapie der allergischen Zustände als wohlbegründet erscheinen.
Literatur
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Kallós, P., Kallós-Deffner, L. Experimentelle Untersuchungen zur Calciumtherapie Allergischer Zustände. Klin Wochenschr 14, 1247–1250 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01779513
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01779513