Zusammenfassung
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1.
Auf Grund einer größeren Anzahl (400) von Preßdruckelektrokardiogrammen wird nachdrücklich auf die Bedeutung dieser Herz-Kreislaufuntersuchungsmethode hingewiesen. Die in immerhin ziemlich erheblicher Zahl vorkommenden Störungserscheinungen, darunter auch solche akut bedrohlicher Art (langdauernde Herzstillstände mit Kollaps), weisen auf eine mangelhafte Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems hin, die bisher durch andere Untersuchungsmethoden nicht erfaßt werden konnte.
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2.
Abgesehen von der klinischen Verwendungsmöglichkeit zur Klärung gewisser Herzbeschwerden erscheint die Preßdruckprobe vor allem wertvoll für die Praxis des Sportarztes, da viele Leibesübungen, wie z. B. Geräteturnen, Gewichtheben, Tauchen usw., unter den Bedingungen der Pressung ausgeführt werden. Es werden auf diese Weise Probanden, bei denen sich Störungserscheinungen schwererer Art, wie sie im vorhergehenden geschildert wurden, zeigen, von derartigen sie gefährdenden Sportarten ausgeschlossen und damit mancher überraschende Unglücksfall vermieden werden können.
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3.
Die Preßdruckprobe hat sich uns bei der modernsten Leistungsprüfung unserer Zeit, der Untersuchung auf Fliegertauglichkeit, in weitgehendem Maße bewährt.
Literatur
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Borst, W. Über die Veränderungen der Herzschlagfolge bei Akuten Pressorischen Anstrengungen. Klin Wochenschr 14, 1821–1824 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01778880
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