Zusammenfassung
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1.
Ascorbinsäurebestimmungen am menschlichen Harn nach der Methode vonMartini undBonsignore zeigen unter Berücksichtigung des Jodbindungsvermögens, daß die Ascorbinsäure in reduzierter, oxydierter und umgewandelter Form im Harn vorkommt.
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2.
Der Harn besitzt die Fähigkeit, in vitro zugesetzte Ascorbinsäure umzuwandeln bzw. zu oxydieren.
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3.
Während das Blutplasma für gewöhnlich keine Stoffe enthält, welche Ascorbinsäure zu oxydieren vermögen, sind solche regelmäßig in den Blutkörperchen, insbesondere nach Hämolyse, nachweisbar.
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4.
Wenn beim Menschen nach mehrtägiger Darreichung von je 300 mg Ascorbinsäure ein größerer Teil derselben im Harn ausgeschieden wird, so läßt sich eine beträchtliche Abnahme des Oxydationsvermögens von Blut und Harn für Ascorbinsäure nachweisen; das Ausbleiben der Ausscheidung verabreichter Ascorbinsäure ist demnach nicht nur auf eine Speicherung der Substanz, sondern auch auf eine Oxydation derselben zurückzuführen.
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Gabbe, E. Vitamin C-Studien an Harn und Blut. Klin Wochenschr 15, 292–296 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01778547
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01778547