Zusammenfassung
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1.
Es werden 3 Fälle von Ikterus beschrieben, die zum Teil mit allergischen Hauterscheinungen und Eosinophilie, zum Teil mit rheumatischen Beschwerden und Veränderungen und mit Monocytose einhergehen.
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2.
Dem wird eine Gruppe von 6 Fällen mit Gelenkrheumatismus gegenübergestellt, bei denen allen eine latente Leberschädigung nachgewiesen werden konnte.
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3.
Eine Gruppe von 3 Fällen mit Scharlachrheumatoid zeigte dagegen keinerlei Veränderungen der Leberfunktion.
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4.
Diese Ergebnisse werden besprochen, und zunächst eine Übersicht über die einschlägige Literatur gegeben. Daraufhin wird es als erwiesen angesehen, daß allergische Leberschädigungen vorkommen.
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5.
Es wird die Bedeutung der Leber für das Zustandekommen anaphylaktischer Erscheinungen erörtert. Die Veränderungen, die die Leber selbst dabei erleidet, werden auf eine sog. seröse Hepatitis zurückgeführt.
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6.
Es werden die Bedingungen für das Zustandekommen der serösen Hepatitis besprochen. Die Veränderungen der Leber bei Gelenkrheumatismus werden auf eine seröse Hepatitis zurückgeführt. Dies wird durch die Besprechung und Deutung pathologisch-anatomischer Befunde der Literatur erhärtet.
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7.
Aus diesen Ergebnissen wird abgeleitet, daß der akute Gelenkrheumatismus und die bei ihm beobachtete Leberschädigung eine Einheit bilden, deren übergeordnetes Prinzip die allergische seröse Entzündung ist. An Hand der vonDoerr aufgestellten Kriterien für den anaphylaktischen Vorgang wird gezeigt, daß für einen großen Teil der serösen Hepatitiden, so auch für die hier geschilderten Fälle, eine Antigen-Antikörperreaktion die Ursache ist. Das häufige Vorkommen der allergischen Leberschädigungen mit, noch weit häufiger aber ohne Ikterus wird als erwiesen angesehen.
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Schmengler, F.E., Ferenbach, H. Zur Frage der Allergischen Entstehung von Hepatopathieen. Klin Wochenschr 18, 198–204 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01777618
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01777618