Zusammenfassung
In einem überwiegenden Prozentsatz weisen C-avitaminotisch ernährte Meerschweinchen Schleimhautulcerationen des Magenausgangs und des beginnenden Duodenums auf. Längere Zeit C-hypovitaminotisch gehaltene Tiere lassen nur geringfügige Regenerationen erkennen. Diese akut entzündlichen Erosionen sind in ihrer Anordnung und in ihrem Bau als peptisch, durch die Einwirkung verdauungskräftigen sauren Magensaftes entstanden, zu betrachten. Für die Möglichkeit der peptischen Einwirkung ist eine Widerstandsherabsetzung der Magenschleimhaut durch die C-Avitaminose und eine herabgesetzte Regenerationsfähigkeit als erforderlich anzunehmen. — Bei der Unterhaltung eines Magengeschwürs kann ursächlich neben anderen Faktoren ein C-Vitaminmangel mit in Betracht kommen. Im Verein mit dem bei Magengeschwürskranken oft nachzuweisenden C-Vitamindefizit und dem unzulänglichen Vitamin C-Gehalt der Ulcuskost muß eine hinreichende C-Vitamin-medikation bei solchen Kranken alskausal-therapeutische Maßnahme angesehen werden. Auch in der postoperativen Periode ist sie angebracht zur Erhöhung der Regenerationskraft der gastrisch veränderten Schleimhaut. Von Wert ist sie weiter zur Beeinflussung der hämorrhagischen Diathese bei Magenblutungen.
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Hanke, H. Experimentelle Erzeugung und Pathogenese von C-Vitaminmangel-Geschwüren des Magens. Klin Wochenschr 16, 1205–1206 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01777398
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01777398