Zusammenfassung
Auf Grund von Untersuchungen über den Gehalt der fetalen Leber und des Fruchtwassers an Carotin und Vitamin A gelangten wir zu folgenden Schlußfolgerungen:
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1.
In der fetalen Leber kommen sowohl Carotin als auch Vitamin A vor. Der Carotingehalt ist sehr gering.
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2.
Das Carotin wird fast quantitativ in der fetalen Leber in Vitamin A umgelagert. Ein geringer Teil wird gespeichert.
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3.
Die fetale Leber ist in der ersten Schwangerschaftshälfte wesentlich carotin- und vitamin-A-reicher als in der zweiten Schwangerschaftshälfte oder am Ende der Gravidität.
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4.
Im Fruchtwasser kommt Carotin nur in sehr kleinen Mengen fast regelmäßig vor. Es wird angenommen, daß diese Substanz aus den placentaren Speicherorganen in das Fruchtwasser hineingelangt.
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5.
Vitamin A kann vorwiegend in meconiumhaltigem Fruchtwasser nachgewiesen werden. Dies berechtigt zur Annahme, daß das Vitamin A durch. den fetalen Darm in das Fruchtwasser ausgeschieden wird.
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6.
Auf die evtl auch bedeutungsdiagnostisch wichtige Tatsache des Vitamin A-Vorkommens im Fruchtwasser wird hingewiesen.
Literatur
Neuweiler, Z. Vitaminforsch.5, 104 (1936).
Stepp, Kühnau u.Schroeder, Die Vitamine und ihre klinische Anwendung. Stuttgart: Ferdinand Enke 1936 (weitere Literatur s. dort).
Wendt, Klin. Wschr.1936 I, 222.
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Gaehtgens, G. Carotin und Vitamin A in der Fetalen Leber und im Fruchtwasser. Klin Wochenschr 16, 1073–1075 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01776860
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01776860