Zusammenfassung
Die Messung der Gefäßzerreißlichkeit führt nur dann zum Ziel, wenn Kraft (Unterdruck im Saugnapf) und Einwirkungszeit genau festgelegt werden. Unser Gefäßzerreißversuch entspricht dieser Bedingung. Der Saugnapf ist unter Vermeidung von schädlichem Raum an eine genügend große Unterdruckkammer angeschlossen. Der Druckverlauf im Saugnapf, mit einem Glasplattenmanometer aufgezeichnet, ist bei Ein- und Ausschaltung nahezu rechtwinkelig; während des Versuches bleibt er auf gleicher Höhe.
Die Ausführung des Versuches besteht darin, daß bei 7 Unterdruckwerten zwischen 100 und 700 mm Quecksilber (meist in der Ellenbeuge) diejenige Zeit ermittelt wird, bei der gerade eine Zerreißung der kleinen Hautgefäße eintritt. In ein Koordinatensystem eingetragen, ergibt sich eine Kurve als Ausdruck der Gefäßzerreißlichkeit. Veränderungen der Gefäßwandfestigkeit beeinflussen den Verlauf der Kurve.
Bei einem Skorbutkranken geht die Heilung mit einer meßbaren Zunahme der Gefäßwandfestigkeit einher. In einem Falle von Status dysvascularis ist die Gefäßzerreißlichkeit erhöht. Nach Histamineinspritzung wird eine Zunahme der Gefäßzerreißlichkeit festgestellt. Einen besonders bemerkenswerten Befund stellt die Zunahme der Gefäßwandfestigkeit nach Blutegelansetzen dar.
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Sack, G. Ein Neues Verfahren zur PrÜfung der Zerreisslichkeit der Kleinen Hautgefässe. Klin Wochenschr 17, 1539–1542 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01775361
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