Zusammenfassung
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1.
Es wurde der Einfluß von Radium-emanation auf die Zellatmung geprüft und hierbei eine Hemmung festgestellt.
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2.
Diese Hemmung verschwindet nach Entfernung des Strahlers durch Entemanierung fast vollständig; selbst nach 24 stündiger Bestrahlung der Zellen ist nach Entfernung der Radiumemanation die Zellatmung wieder normal.
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3.
Die Atmungshemmung durch Radiumemanation und vor allem ihre Reversibilität nach Entfernung des Strahlers sprechen dafür, daß es sich um eine Hemmung der Wirksam-keit des Atmungsferments handelt. Diese reversible Hemmung möchten wir als Vorstadium der irreversiblen Schädigung der Zellstruktur, die zum Zelltod führt (Strahlenschädigung), auffassen.
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4.
Die Bedeutung dieser Befunde für die Erklärung des Wirkungsmechanismus der Radiumstrahlen wird erörtert.
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Fleischmann, W., Laszlo, D. Radiumemanation und Zellstoffwechsel. Klin Wochenschr 16, 1248–1251 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01774684
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01774684