Über die Verschiedenartige Fällbarkeit Einzelner Serum-Eiweisse durch Germanin und ihre Diagnostische Bedeutung

Zusammenfassung

Durch Zusatz von Germanin entstehen in verdünnten Seren Eiweißtrübungen, die in der Gegend des isoelektrischen Punktes der betreffenden, ausgefällten Euglobulin-Fraktion am stärksten sind. Diesseits von ihr besteht Reversibilität durch Neutraljonen oder durch Neutralisierung, jenseits davon Reversibilität nur durch Neutralisierung, während dann Neutraljonen fällungsverstärkend wirken. Verdünnungen von takatapositiven Seren ergeben durchschnittlich stärkere Trübungen nach Zusatz von Germaninlösungen als takatanegative Seren, vor allem wenn die Seren vorher vom säurefällbaren Euglobulin befreit wurden. Die Versuchsbedingungen können so gestaltet werden, daß nur bei takatapositiven Seren bei der Titration mit Germanin eine Trübung auftritt, während takatanegative Seren dabei klar bleiben.