Zusammenfassung
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1.
Die früher bei Zimmertemperatur (22°) mit Kurzwellen von 3,5 m Wellenlänge durch Langzeit-Schwachbestrahlung ohne wesentliche Wärmeentwicklung, sowie durch künstliche einseitige, langdauernde, geringfügige Erwärmung erzielten Wachstumsschädigungen und Abtötungen von Gewebekulturen treten bei 38° — d. h. unter günstigsten Lebensbedingungen der Kulturen — inverstärktem Maß auf.
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2.
Die Ausnutzung der Erscheinung für Zwecke der Praxis erscheint dadurch näher in den Kreis der Möglichkeiten gerückt.
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3.
Die den Erscheinungen zugrunde liegende physikalische Wirkung der örtlich begrenzten, geringfügigen, langdauernden, ungleichmäßigen Erwärmung kann nicht nur in den beiden angegebenen Formen, sondern noch in mannigfach anderer Art im menschlichen Körper vorkommen.
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4.
In allen diesen Fällen können keine chemischen Stoffe als Urheber für die Wachstumsänderung und den Tod der Zellen angegeben werden; jedes Suchen nach ihnen ginge vielmehr an dem wahren Grund der Zellveränderungen vorbei.
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5.
Diese scheinbar so geringfügigen physikalischen Reize verdienen in der Folge wegen ihrer eingreifenden und unerwartet starken Wirkungen auf das Zellgeschehen die aufmerksamste weitere Beachtung.
Literatur
Klin. Wschr.1938, 1542
Münch. med. Wschr.1938, 1387
Strahlenther.65, 664 (1939)
Vgl. auch Naturwiss.25, 829 (1937);26, 493 (1938).
Münch. med. Wschr.1935, 2037.
Dtsch. med. Wschr.1935, 1193
Z. ärztl. Fortbildg1937, 595
Dtsch. med. Wschr.1937, 1835
Klin. Wschr.1938, 59.
Dtsch. med. Wschr.1940, 797.
Münch. med. Wschr.1938, 1387 (Abb. 1).
Klin. Wschr.1938, 1542 (Abb. 2).
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Hasché, E. Zur Kurzwellenwirkung auf Gewebe. Klin Wochenschr 19, 1233–1234 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01772506
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01772506