Die Herzschallregistrierung und ihre Ergebnisse

Zusammenfassung

Nach einer kurzen Schilderung der technischen und theoretischen Grundlagen der Herzschallregistrierung werden die einzelnen Herztöne und -geräusche besprochen und abgebildet und ihre Entstehung und differentialdiagnostische Bedeutung im Lichte neuer Ergebnisse der Herzschallschreibung dargelegt. Es werden vergleichende Schallaufnahmen von verschiedenen Stellen der Brustwand unter Zuhilfenahme besonders tiefer Abstimmungen (ungefilterter Schall) besprochen. Es wird gezeigt, daß im Inspirium derII-Aortenton etwas verfrüht, derII-Pulmonalton deutlich verspätet auftritt, was zu Spaltung desII-Tons führt. Die Beobachtung wird beschrieben, daß dieU-Zacke des Ekg. immer nach Anfang desII-Tons beginnt und vor Ende desIII-Tons endet, woraus Vermutungen zur Genese derU-Zacke aufgestellt werden. Ferner wird eine langsame protosystolische Schwingung beschrieben, die nur bei tiefer Abstimmung zu sehen ist (Aortendehnungston), und die bei Drucksteigerung in der Aorta bzw. Pulmonalis hörbar werden kann. Die Schwingungserscheinungen bei der Vorhofkontraktion werden in Analogie zu den Kammertönen in drei Gruppen eingeteilt, von denen die erste dem I-Kammerton, die zweite dem Aortendehnungston und die dritte dem II-Kammerton entspricht. Der hörbare Vorhofton (Galopprhythmus) ist eine Verstärkung der zweiten Gruppe.