Zusammenfassung
Es wird die hämodynamische Bedeutung der Rhythmusstörungen im besonderen Hinblick auf die Coronardurchblutung besprochen. Das Chinidin wirkt auf Grund tierexperimenteller Untersuchungen am ganzinnervierten Hund sowohl am rhythmisch als auch am arrhythmisch schlagenden Herzen steigernd auf die Coronardurchblutung. Die Steigerung der Coronardurchblutung kommt einesteils durch Verminderung des Widerstandes, d. h. Erweiterung der Coronargefäße, anderenteils durch Verbesserung der mechanischen Bedingungen für die Coronardurchblutung infolge der Regularisierung zustande. Chinidin ist demnach besonders angezeigt bei der Frühtherapie der Rhythmusstörungen, bei Coronarerkrankungen, die noch keine Herzinsuffizienz auf weisen. Chinidin kann aber auch in einzelnen Fällen allein durch die ökonomisierung der Herzarbeit und Verbesserung der mangelhaften Durchblutung günstig auf die infolge von Arrhythmie entstandene Dekompensation einwirken.
Literatur
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Schimert, G. Experimentelle Untersuchungen Über die Wirkung des Chinidins auf die Coronardurchblutung des Regelmässig und Unregelmässig Schlagenden Herzens. Klin Wochenschr 22, 436–439 (1943). https://doi.org/10.1007/BF01768225
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01768225