Zusammenfassung
Primitiv lebende Eskimos, die an Vitamin A täglich durchschnittlich etwa 50000 intern. Einh. + Carotin konsumieren, haben ein durchschnittliches visuelles Distinktionsvermögen von 1,56±0,023 (Männer) und 1,49±0,028 (Frauen). Die entsprechende Zahl war bei nordeuropäischen Seeleuten (Deutsche, Norweger, Schweden), die pro Tag durchschnittlich 600–1000 intern. Einh. A + Carotin verzehren, 1,20±0,011, und bei norwegischen Studenten, die etwa 3600 intern. Einh. A + Carotin konsumieren, 1,23±0,016. Bei Seeleuten mit herabgesetztem Distinktionsvermögen bei Dunkelheit verbessert sich dieses bei einer intramuskulären Injektion von 20000 intern. Einh. Vitamin A. Es wird angenommen, daß der Unterschied zwischen den Eskimos und den Nordeuropäern vom Mangel an Vitamin A in der Kost der letzteren herrührt.
Es wird angenommen, daß sich der Vermehrung der A-Vitaminhaltigen Nahrungsmittel Milch, Milchprodukte und Eier ökonomische Schwierigkeiten in den Weg stellen werden. Es wird deshalb vorgeschlagen, gewisse Nahrungsmittel zu vitaminisieren. Eine solche Maßnahme hatte besondere Bedeutung in einer Kriegszeit.
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Høygaard, A. Nachtblindheit als Folge von Mangel an A-Vitamin. Klin Wochenschr 19, 1139–1140 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01767591
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