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Beobachtungen zur Erregungsübertragung in der motorischen Endplatte des Warmblüters

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Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Es werden Aktionsstrom, Erregungsübertragung und Hemmung an der motorischen Endplatte von Katze und Meerschweinchen mit dem Kathodenstrahl-Oszillographen untersucht. Es findet sich auch am Warmblüter ein Endplattenstrom (EPS), der durch Hemmung der Muskeltätigkeit mit hochfrequenten Reizen rein dargestellt wird und der bei anhaltender Reizung auf ein konstantes, noch nach halbstündiger Reizung unverändertes Niveau absinkt. Diesem EPS gehen keine mechanischen Zustandsänderungen des Muskels, die zu einer merklichen äußeren Spannungsleistung führen könnten, parallel. Er wird wegen seiner Kurvenform, Unermüdbarkeit, Unvergiftbarkeit durch Curare und Latenz als ein Strom unter der motorischen Endplatte angesprochen. Der EPS ist gegen Erstickung sehr empfindlich.

  2. 2.

    Die motorische Endplatte des Warmblüters läßt sich durch übermaximale und muskelnahe Reizung, durch Vergiftung mit Prostigmin und wahrscheinlich durch elektrotonische Stromschleifen vom Nerven her zu spontanen rhythmischen Entladungen anregen. Diese Entladungen zeigen zwischen zwei extremen Typen alle Übergänge: es können die Entladungen im unmittelbaren Anschluß an die auslösende Erregung auftreten; sie können auch in weiten Abständen und viele Sekunden lang dieser nachfolgen. Die Endplatte erweist sich als ein gutes Modell zentraler Krampfentstehung.

  3. 3.

    DieWedensky-Hemmung zeigt ein Überschießen sowohl des Hemmungseinsatzes (wenn die Reizfrequenz erhöht wird) als auch des Rückganges (überschießende Bahnung, wenn die Frequenz sinkt). Die Höchstfrequenz des Warmblüternerven liegt wenig über 100 Hz, die des Muskels bei indirekter Reizung bei 35–60 Hz; bei direkter Reizung des Muskels ist die Leistung des Muskels bei hohen Frequenzen besser als bei indirekter. Der Warmblüter ist also, was die Höchstfrequenzen anlangt, dem Kaltblüter nicht überlegen, unterliegt ihm sogar, wenn man beide auf gleiche Temperatur brächte. Der Kaltblüter ist also seiner niederen Temperatur besonders angepaßt.

  4. 4.

    Es werden die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Formen besprochen, unter denen die Endplatte zur Quelle spontaner Erregungen wird.

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Schaefer, H., Göpfert, H. Beobachtungen zur Erregungsübertragung in der motorischen Endplatte des Warmblüters. Pflügers Arch. 244, 459–474 (1941). https://doi.org/10.1007/BF01766728

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