Zusammenfassung
Es werden verschiedene Arten des Durchblutungsverlaufes beim lang dauernden Tetanus beschrieben, sowie der Einfluß mechanischer Drosselung auf die Leistungskurve des Muskels.
Der Gang der Durchblutung ist nicht verantwortlich für die Leistungsfähigkeit des arbeitenden Muskels. Denn es gibt nicht ermüdende Tetani, die von Anfang an mit einer natürlichen Minderdurchblutung einhergehen. Einekünstliche Minderdurchblutung von gleichem Ausmaß ist dagegen von Ermüdung gefolgt. Andererseits kann auch eine sofort einsetzende erhebliche Mehrdurchblutung die Ermüdung eines spontan versagenden Muskels nicht verhindern.
Dennoch bewirkt eine Drosselung des Blutstromes verschiedene Grade der Ermüdung je nach dem Zeitpunkt in dem sie vorgenommen wird.
Bei Unterbrechung der Blutzufuhr mit Reizbeginn ist der Muskel 12–18 Sek. in der Lage seine Hubhöhe aufrecht zu erhalten. Eine gegen Ende dieser Zeitspanne (also 15–20 Sek. nach Reizbeginn) vorgenommene Drosselung führt zu den höchsten Graden der Ermüdung, wohingegen eine noch spätere Abklemmung die Muskelleistung wieder weniger beeinträchtigt.
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Jensen, K., Kaminski, R. Zur Frage der nutritiven Mehrdurchblutung beim lang dauernden Tetanus des Skeletmuskels. Pflügers Arch. 242, 354–363 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01766663
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01766663