Zusammenfassung
Es wurden 3 Fälle beschrieben, die klinisch das Bild eines Scharlachs boten. 2 dieser Fälle hatten aber früher bereits einen Scharlach überstanden. Es fand sich nun, daß ein Staphylococcus aureus haemolyticus, der zu einerWundinfektion geführt hatte, für diese Krankheitsbilder verantwortlich zu machen war; denn einmal korinten hämolysierende Streptokokken nicht nachgewiesen werden und zum anderen sprach die Beobachtung, daß das Exanthem nur durch ein antitoxisches Staphylokokken-, nicht aber durch ein Streptokokkenserum ausgelöscht wurde, für den ätiologischen Zusammenhang zwischen Staphylokokkeninfektion und dem scarlatiniformen Exanthem. Auf Grund der verschiedenen Ätiologie der symptomatologisch einheitlichen Krankheitsbilder sind diese Erkrankungen den scarlatiniformen Exanthemen zuzurechnen und vom echten Streptokokkenscharlach abzugrenzen. Die Beobachtungen sprechen nicht gegen, sondern für die Streptokokkenätiologie des echten Scharlachs.
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Nach einem auf der 27. Tagung der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Greifswald gehaltenen Vortrag.
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Dohmen, A. Scarlatiniforme Exantheme bei Infektionen mit dem Staphylococcus Aureus Haemolyticus. Klin Wochenschr 17, 1689–1691 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01766607
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01766607