Zusammenfassung
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1.
Zur Untersuchung der Kurvenformen derBergerschen Alphawellen wurden oszillographische Registrierungen mit einer Ablaufsgeschwindigkeit des Papierfilms von 940 mm pro Sekunde ausgeführt, so daß jede einzelne Alphawelle in einer Länge von 90–95 mm zur Darstellung kam.
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2.
An neun aufeinanderfolgenden Alphawellen wurde eine harmonische Analyse nachFourier durchgeführt, wobei für jede einzelne Alphawelle 24 Ordinatenwerte, insgesamt also 216 Ordinatenwerte, festgestellt wurden. Die Analyse zeigte, daß die Amplituden der ersten 10 Oberschwingungen so klein sind, daß sie in den unvermeidlichen Meßfehlern untergehen; sie liegen in der Größenordnung von Zehntel- und Hundertstelmillimeter, während sich für die Amplitude der Grundschwingung der Wert von 4,6237 mm ergab. Damit ist erwiesen, daß die untersuchten Alphawellen sinusförmige einwellige Spannungsschwankungen sind.
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3.
Es wird gezeigt, daß die Tatsache der Einwelligkeit und Sinusförmigkeit der Alphawellen mit der Annahme, daß sie aus Gehirnprozessen entstehen, die dem psychischen Geschehen zugrunde liegen, nicht vereinbar ist.
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Für diie oszillographischen Registrierungen hat mir wieder Herr Prof. Dr.A. Gemelli in liebenswürdigster Weise sein Laboratorium an der Katholischen Universität in Mailand zur Verfügung gestellt.
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Rohracher, H. Weitere Untersuchungen über die Kurvenform cerebraler Potentialschwankungen. Pflügers Arch. 240, 191–196 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01766545
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