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Disgerminome des Myometriums

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Zusammenfassung

Unter den vonRobert Meyer als Disgerminomen zusammengefaßten Tumoren, die bis dahin als großzelliges Carcinom oder alsalveoläres Sarkom des Ovars bezeichnet worden waren, finden sich Fälle, bei denen das Tumorparenchym auf die Tube und den Uterus übergreift und die Wand dieser beiden Organe durchsetzt. Trotz dem anscheinend infiltrativen Wachstum erweisen sich diese Fälle klinisch nicht als maligne, da sie fallweise auch nach nichtradikaler Exstirpation folgenlos ausheilen. Der Widerspruch zwischen dem anscheinend malignen Wachstum und dem klinisch benignen Verhalten läßt sich durch die Annahme überbrücken, daß es sich nicht um infiltrative Ausbreitung eines primären Ovarialtumors auf Tube und Uterus handelt, sondern daß Tumorkeime gleichzeitig in Ovar, Tube und Uterus zur Entfaltung gelangen. Die Ableitung, dieRobert Meyer für das Disgerminom gegeben hat: Entstehung aus undifferenziertem Ovarialmesenchym, dessen Differenzierung durch einwandernde Geschlechtszellen unterblieben ist, gibt die Möglichkeit zur Annahme, daß gleiches Parenchym oder gleiche prospektive Potenzen auch entlang demMüllerschen Gang in der Tuben- und der Uteruswand angelegt sein können. Diese Vorstellung läßt es als möglich erscheinen, daß auch einmal eine derartige Geschwulstanlage nur im Myometrium ohne Beteiligung des Ovars angelegt sein könnte; dementsprechend würde sich dann ein disgerminomartiger Tumor ausschließlich im Myometrium entwickeln, ohne daß das Ovar irgend eine Beteiligung am Tumor zeigen würde. Ein derartiger Fall eines isolierten, disgerminomartigen Tumors des Myometriums bei einer 47jährigen Frau wird beschrieben.

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Schiller, W. Disgerminome des Myometriums. Arch. Gynak. 158, 76–88 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01766335

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