Bestimmung kleinster Acetylcholinmengen am LungenprÄparat des Frosches

Zusammenfassung

Auf Grund der gro\en Empfindlichkeit der Froschlunge gegenüber Acetylcholin (Dijkstra undNoyons) wird eine Methode entwickelt, mit der Acetylcholin bis zu Konzentrationen von 1∶10¹⁸ und darunter erfa\t und quantitativ bestimmt werden kann.

Die bei der Einwirkung von Acetylcholin auf die isolierte Froschlunge registrierten Kontraktionen sind infolge der ungleichen Empfindlichkeit der Lungen verschieden gro\. Eine quantitative Auswertung wird dadurch möglich, da\ die beobachtete Verkürzung in Beziehung gesetzt wird zu der Wirkung, die ein hinterher gesetzter „Prüfreiz“ mit der Acetylcholin-Konzentration 1∶10⁴ hat. Man kann eine Eichkurve aufstellen, aus der der A.Ch.-Gehalt einer Lösung bis herab zu Konzentrationen von 1∶10¹⁶ mit einer Fehlerbreite von durchschnittlich ±7 % für den Exponenten ermittelt werden kann.

Zur Prüfung der SpezifitÄt der Methode wurde der Einflu\ verschiedener anderer Stoffe auf die Lunge untersucht. Eine Kontraktion der Lunge wurde nur durch Physostigmin (bis 1∶10⁶) und Thyroxin (bis 1∶10⁸) hervorgerufen. Diese Kontraktionen gehen jedoch im Gegensatz zur A.Ch.-Kontraktion auf Zusatz von Cholinesterase nicht zurück. Pepton, Adrenalin, Histamin, Froschblut (1∶100), Vermehrung der KIonen und TemperaturÄnderungen waren wirkungslos oder bewirkten eine Erschlaffung der Lunge.

WÄhrend der Monate Juni bis September nimmt die A.Ch.-Empfindlichkeit der Lunge stark ab, so da\ die Methode vorlÄufig im Hochsommer nicht mehr leistet als die bisher gebrÄuchlichen Methoden.