Zusammenfassung
Im Röntgenkymogramm wird gezeigt, daß nach tiefster Einatmung ohne Veränderung des Lungenvolumens deutliche Zwerchfellbewegungen ausgeführt werden können. Diese werden von antagonistischen Bewegungen der Thoraxwand begleitet. Die entsprechenden Verhältnisse können auch nach tiefster Ausatmung beobachtet werden. Es handelt sich bei diesen Zwerchfellbewegungen nicht um sog. pseudoparadoxe, sondern um richtige paradoxe oder antagonistische Bewegungen.
Diese Vorgänge zeigen erneut, daß Brustwand und Zwerchfell in den Endlagen der Atmung einen verhältnismäßig großen Bewegungsspielraum haben. Sie bestätigen die Auffassung, daß die willkürlichen Atembewegungen nicht durch mechanische Faktoren begrenzt werden.
Es wird in diesem Zusammenhang auf neuere Untersuchungen hingewiesen, aus denen hervorgeht, daß die willkürlichen maximalen Atembewegungen von der Lunge aus nervös gesperrt werden können.
Literatur
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Anthony, A.J., Broglie, M. Grundsätzliches über die Begrenzung der Zwerchfellbewegungen. Klin Wochenschr 18, 1126–1127 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01765890
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01765890