Zusammenfassung
An 402 Angestellten und Patienten der Berliner Universitätskliniken (Charité) wurden in den Jahren 1930/33 602 Untersuchungen ausgeführt. Mit den bereits veröffentlichten Zahlen beträgt die Zahl der Versuchsansätze mit Blut bisher über 900, wobei 52 Testierungen nicht gezählt sind, weil eine Diagnose infolge Obduktions- oder Operationsverweigerung nicht gestellt werden konnte, die Patienten noch beobachtet werden oder verschollen sind. Die Untersuchungen ergeben:
Die Blutfernwirkung ist stets vorhanden bei Gesunden. Sie ist weiter vorhanden beim Sarkom, Myom, Fibrom, Gliom, bei der Adenomyosis und — anscheinend etwas geschwächt — beim Hypernephrom. Sie fehlt in den meisten Fällen beim Carcinom, auch Jahre nach therapeutischer Entfernung des carcinomatösen Tumors. Sie fehlt weiter bei der unbehandelten perniziösen Anämie, bei Leukämie, Sepsis, Lymphogranulomatose sowie — bisweilen und vorübergehend — nach Abortus und im Wochenbett. Sie ist schließlich in den meisten Fällen vorhanden bei der großen Reihe der anderen Erkrankungen (vgl. Tabelle 4).
Literatur
Gesenius, H.: Arch. Gynäk.153, 473, Tabelle 1.
Borst, M.: Münch. med. Wschr.1931, 1748.
Blumenthal, F.: Krebsbekämpfung, S. 27. Leipzig: Johann Ambrosius Barth 1931.
Blumenthal, F.: Vor allem käme hier wohl die an über 29000 Seren erprobte Neutralrot-Reaktion vonRoffo in Frage.
Blumenthal, F.: Vgl. Med. Klin.1928, 1514.
Vgl. auchAschheim, S. u.H. Gesenius: Arch. Gynäk.153, 434 (1933).
Vgl.Golischewa, K. P.: Biochem. Z.260, 52 (1933) u. a.
Warburg, O.: Naturwiss.25, 1 (1927).
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Herrn Prof.G. A. Wagner zum 60. Geburtstag gewidmet.
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Gesenius, H. Klinische Erfahrungen mit der Blutfernwirkung. Arch. Gynak. 155, 500–516 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01765589
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01765589