Hypophyse und Kastrationsfettsucht

Zusammenfassung

• 1. Es werden die Angaben vonAnselmino undHoffmann über das “Fettstoffwechselhormon des Hypophysenvorderlappens” nachgeprüft und bestätigt. Hierbei zeigt sich:

• a) Unter dem Einfluß von Hypophysenvorderlappen kommt es zu einem Ansteigen des Blutketonkörpergehaltes der Ratte.

• b) Unter dem Einfluß einer im Blut fettverdauender Menschen auftretenden Substanz kommt es zu einem Ansteigen des Blutketonkörpergehaltes der Ratte.

• c) Das bei a) und b) wirksame Prinzip hat die gleichen Eigenschaften, es handelt sich wahrscheinlich um denselben Stoff.

• 2 Die durch den Hypophysenvorderlappen erzeugte Ketonämie der Ratte ist wahrscheinlich auf eine erhöhte Fettumsetzung zurückzuführen.

• 3. Es werden die Zusammenhänge zwischen der Tätigkeit des Hypophysenvorderlappens und der Kastration besprochen und die Vermutung ausgesprochen, daß der Hypophysenvorderlappen bei der Entstehung der sog. Kastrationsfettsucht beteiligt ist.

• 4. In den untersuchten Fällen war nach einer Fettbelastung die Produktion des ketonkörpervermehrenden Prinzips gleich groß bei normal menstruierenden, hormonal gesunden Frauen und bei Patientinnen mit Kastrationsfettsucht.