Zusammenfassung
Bei 12 Malariapatienten wurde die Beschaffenheit des Blutes unter Vitamin C-Belastung untersucht, wobei sich folgende Feststellungen ergaben:
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1.
Das von anderen Autoren beobachtete Auftreten erheblicher Vitamin C-Defizite bei Malaria bestätigt sich. Das Vitamin C-Defizit verzögert den gewöhnlich bei Malaria auf Einsetzen der spezifischen Therapie hin auftretenden Anstieg der Reticulocyten und damit auch die Erholung der Blutregeneration.
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2.
Störungen im Heilungsverlauf können zu einem erneuten Reticulocytenanstieg führen, wobei es, wie das Absinken der Vitamin C-Ausscheidung im Harn zeigt, zu einem starken Vitamin C-Bedarf kommt.
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3.
Die Reticulocytenwerte normalisieren sich nach Ausbildung des Maximums bei vitamin-C-gesättigten Fällen schneller als bei nichtabgesättigten. Die Restitutionsfähigkeit des erythropoetischen Komplexes hinsichtlich der Hämoglobinfläche ist daher bei den abgesättigten Fällen als eine wesentlich bessere anzusehen.
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4.
Die Feststellungen lassen es ratsam erscheinen, bei Malaria Vitamin C neben den spezifischen Mitteln bis zur völligen Gesundung therapeutisch zu verabreichen.
Literatur
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Gerdjikoff, I. Über die Blutbeschaffenheit bei Malaria Unter vitamin C-Belastung. Klin Wochenschr 18, 1214–1217 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01765507
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01765507