Zusammenfassung
Bei dem Einführen einer zwei isolierte Metalldrähte enthaltenden Sonde in den Magen entsteht eine elektromotorische Kraft, deren Größe sich entsprechend den Schwankungen der Salzsäurekonzentration des Mageninhaltes im gleichen Sinne ändert; diese den Aciditätsschwan-kungen entsprechenden Änderungen der elektromotorischen Kraft können mit Hilfe eines Millivoltmeters beobachtet und registriert werden.
Die Salzsäurekonzentration im Mageninnern kann somit intraventrikulärohne Absaugen von Mageninhalt bestimmt werden. Die Aciditätsanstiege, die, wie in den vorangegangenen Mitteilungen nachgewiesen wurde, bei der fraktionierten Ausheberung schon durch das Absaugen allein entstehen müssen („Säuberungsanstiege”), können dadurch vermieden werden. Die Konzentrationsschwankungen des Mageninhaltes sind somit bei diesem Vorgehen, im Gegensatz zur fraktionierten Ausheberung, von der Methodik selbst in weitgehender Weise unabhängig.
Mit einer vonDworzan nach diesem Prinzip ausgebauten Apparatur wurde eine Reihe von Bestimmungen der Salzsäurekonzentration im Mageninnern vorgenommen.
Es ergab sich, daßder mechanische Reiz der Sonde, entgegen der herrschenden Auffassung,keinerlei Steigerung der Salzsäurekonzentration im Mageninnern bewirkt.
Nach der Verabreichung vonAtropin erfolgtzuerst, nach 15 Minuten,ein kurzdauernder, wenig ausgesprochenerAnstieg der Aciditätswerte, der etwa 30 Minuten anhält, um nach einigen vorübergehenden Schwankungen endgültig abzufallen. Dieendgültige Dämpfung der Aciditätswerte erfolgt genau oder fast genaunach einer Stunde.
Literatur
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Vgl. Klin. Wschr.1929, 1402;1930, 1217, 1499;1931, 1025, 1259, 2043.
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Taterka, H., Dinkin, L. Beiträge zur Magenfunktionsprüfung. Klin Wochenschr 11, 508–509 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01765233
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01765233