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Lassen sich in der Ontogenese der Karpelle und Staubblätter noch Anklänge an ihre phylogenetische Entwicklung aus Telomen feststellen?

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Zusammenfassung

Der extrem angewendeten Telomtheorie gegenüber, die nicht nur die phylogenetische Entstehung der allgemeinen Charaktere der Sporophyllkategorie, sondern auch den speziellen Bau jedes einzelnen rezenten Karpells und jedes einzelnen rezenten Staubblattes durch relativ einfache, jeweils für die einzelnen Organe spezifische Verkettungen von Sporo-telomen erklären will, wodurch die Karpelle und Staubblätter nur als Verbände von noch relativ selbständigen Teilen, nicht aber als eigene Organe gewertet werden, wird festgestellt, daß sich in der ontogenetischen Entwicklung der rezenten Karpelle und Staubblätter kein Hinweis auf ihren Syntelomcharakter finden läßt, sondern daß sowohl die Karpelle als auch die Staubblätter als völlig einheitliche Organe entstehen, deren mannigfaltige Erscheinungsformen ausschließlich durch quantitative, oft noch ontogenetisch verfolgbare Veränderungen aus einer meist schildförmigen Ausgangsform entstehen, woraus sich ergibt, daß die rezenten Karpelle und Staubblätter — ganz unabhängig von ihrer phylogenetischen Entwicklung — heutzutage selbständige Organe sind, deren Bau am besten durch den Vergleich mit dem Bau der Trophophylle, die sich phylogenetisch parallel zu den Sporophyllen entwickelt haben und heute ebenso wie diese fixierte Organe sind, charakterisiert werden kann.

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Baum, H. Lassen sich in der Ontogenese der Karpelle und Staubblätter noch Anklänge an ihre phylogenetische Entwicklung aus Telomen feststellen?. Osterr bot Z 97, 333–341 (1950). https://doi.org/10.1007/BF01763313

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