Zusammenfassung
Die Bestimmungen des Minutenvolumens des Herzens an 3 gesunden Versuchspersonen bei Verabfolgung von 5 verschiedenen Bäderformen ergaben folgende Resultate:
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1.
Im Süßwasserbade steigt das Minutenvolumen deutlich, aber nicht stark an. Als Mittelwerte seien 20–24 % genannt. Hier und in allen folgenden Bäderarten treten individuelle Verschiedenheiten in der Reaktionsfähigkeit der einzelnen Versuchspersonen eindeutig und konsequent zutage.
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2.
Im kohlensauren Solbad vom Nauheimer Sprudel Nr. XII erhalten wir etwas höhere Werte, die im Mittel bei 31 und 34 % liegen.
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3.
Im Sauerstoffbad erhöhen die Versuchspersonen ihr Minutenvolumen um durchschnittlich 12–18%. Damit wird auch in bezug auf das Minutenvolumen das Sauerstoffbad neben das Süßwasserbad und nicht etwa neben das kohlensaure Bad zu stellen sein.
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4.
Im kohlensauren Gasbad beobachten wir nur Steigerung um 6–8%, wohl aus oben näher erläuterten Gründen.
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5.
Das Luftbad ergibt keine Reaktion.
Die den Bädern unmittelbar folgende Zeitperiode, in welcher das Minutenvolumen rascher oder langsamer zur Norm zurückkehrt, wurde nochmals untersucht. Nur beim CO2-Solbad war das Minutenvolumen einige Male noch 40 Min. nach dem Bade erhöht — wieder ein Beleg für die langdauernde Nachwirkung des natürlichen CO2-Bades.
Literatur
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Kroetz, C., Wächter, R. Über das Minutenvolumen des Herzens in Verschiedenen Bäderarten. Klin Wochenschr 12, 1517–1520 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01761209
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01761209