Zusammenfassung
Im Verlaufe von Hirntumoren treten nicht selten Blutungen im Hirnstamm, in Haube und Brücke auf, die zum Teil enge räumliche Beziehungen zum Aquädukt und zum 4. Ventrikel erkennen lassen. Sie können die verschiedenste Größe und Form haben. Ihre Lage ist entweder subependymär oder entspricht dem Verlauf eines Astes der Art. basilaris. Ihre Bedeutung für den klinischen Verlauf ist je nach ihrer Größe und ihrer Lokalisation verschieden. Sie können symptomenlos verlaufen und bei der Obduktion als Nebenbefund und Ausdruck einer Steigerung des Schädelinnendrucks gefunden werden. In anderen Fällen kann ihr Auftreten dagegen von katastrophaler Wirkung für den Betroffenen sein. Als Ursache für diese Blutungen kommt in erster Linie der infolge des gesteigerten intrazerebralen Druckes erhöhte Liquordruck in Betracht. Daneben dürften durch Druck bedingte Zirkulationsstörungen im Gebiete der Art. basilaris eine Rolle spielen. Eine ursächliche Beziehung zu operativen Eingriffen scheint nach unseren Erfahrungen nicht zu bestehen.
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Rosenhagen, H. Pons- und Haubenblutungen als Komplikationen von Tumoren des Großhirns. Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde 127, 27–44 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01760061
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01760061