Znsammenfassung
Die durch allseitige Kompression (hydraulische Druckerhöhung) erzeugte Kompressionsverkürzung des Muskels wird in ihrem Zeitverlauf und ihrer Latenz registriert. Durch besondere Ergänzungsapparaturen, die im einzelnen beschrieben werden, gelingt es, Druckstöße und Druckzuckungen von 1/5 Sek. Dauer herzustellen und ihren Verlauf mit hundertstel Sekunden Zeitschreibung auf einer rasch rotierenden Trommel (50 bis 100 cm/sec) photographisch zu registrieren. Es ergeben sich dabei eineAnfangslatenzzeit (zwischen Beginn des Druckanstiegs und des Zuckungsanstiegs) von durchschnittlich 0,035 Sek. und eine ungefähr gleich großeGipfellatenzzeit (zwischen Druckgipfel und Zuckungsgipfel), die eine Temperaturabhängigkeit, aber keine Abhängigkeit von Überlebensdauer, Ermüdung und Curaresierung erkennen lassen. Der Befund spricht dafür, daß es sich bei der Kompressionsverkürzung nicht um eine unmittelbare physikalisch-chemische Druckwirkung handelt, sondern um eine durch den Druck ausgelöste physiologische Reaktion.
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D 5. Auf Anregung von Prof.Ebbecke.
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Hasenbring, O. Die Latenzzeit bei der Kompressionsverkürzung (Druckzuckung) des Muskels. Pflügers Arch. 243, 96–109 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01759796
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