Zusammenfassung
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1.
Spült man die Mundhöhle mit einer 30proz. Alkohollösung, so gehen 15–30% des Alkohols verloren. Der Alkoholverlust steigt mit der Dauer der Spülung. Er ist bei intensiven Spülbewegungen wesentlich größer als bei Ruhigstellung des Mundes.
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2.
Das Alkoholdefizit der Spülflüssigkeit entsteht nur zum Teil durch direkte Resorption aus der Mundhöhle. Der andere Teil wird gleich wieder ausgeschieden und teils mit dem Speichel verschluckt, teils später allmählich nachresorbiert.
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3.
Durch Spülen mit Alkohol kann kein positiver Blutalkoholbefund erzeugt werden. Dies ergibt sich sowohl aus einer rechnerischen Überlegung, als auch aus durchgeführten experimentellen Nachprüfungen
Literaturverzeichnis
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Elbel, H., Schmidt, I. Untersuchungen über das Schicksal des Alkohols in der Mundhöhle. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 33, 287–292 (1941). https://doi.org/10.1007/BF01756875
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01756875