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Zusammenfassung

Die Ergebnisse dieser Versuche können folgenderma\en zusammengefa\t werden:

Bei Katzen kann man durch 200 mg Kalomel per os weiche bis flüssige Entleerung hervorrufen, welche hÄufig Schleim enthÄlt und einmal unter 25 Versuchen auch Blut.

Mit Hilfe von Röntgenstrahlen kann man feststellen, da\ diese Kalomeldosis eine geringe Beschleunigung der Magenentleerung verursacht, die Fortbewegung des Darminhaltes durch den dünnen und den dicken Darm betrÄchtlich beschleunigt, den Dünndarm hochgradig zu verstÄrkten Pendelbewegungen und Peristaltik erregt, im proximalen Teile des Dickdarms die Antiperistaltik eher verstÄrkt als vermindert, aber auch hier daneben sehr krÄftige peristaltische Wellen hervorruft, durch welche der Inhalt in noch flüssigem Zustand sehr schnell in den distalen Abschnitt des Dickdarmes verschoben wird. Hier wird die Masse durch krÄftige Peristaltik nach dem Rectum transportiert und nach einigen Stunden durch DefÄkation als dünnflüssiger Brei ausgesto\en.

Die Resorption im Darmkanal wird nicht behindert. Eine Flüssigkeitsabscheidung ist weder im dünnen noch im dicken Darme nachzuweisen, nur tritt im Ileum und im proximalen Dickdarm geringe Schleimsekretion auf.

Die laxierende Wirkung des Kalomels beruht demnach auf einer sehr starken Erregung der Bewegungen des Dünn- und Dickdarmes, wodurch der Inhalt so schnell nach dem Rectum fortbewegt wird, da\ Resorption und Kotbildung nicht zustande kommen können.

Kalomel bildet ein geeignetes Mittel, um die normalen Bewegungen des proximalen Kolons, Antiperistaltik und daneben peristaltische Wellen, durch welche der Inhalt nach dem distalen Kolon weiter befördert wird, zur Anschauung zu bringen.

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van der Willigen, A.M.M. Die Abführwirkung des Kalomels. Pflügers Arch. 186, 185–192 (1921). https://doi.org/10.1007/BF01755743

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