Zusammenfassung
Aus allen diesen Versuchen ergibt sich, da\ Schwefel einen deutlichen Einflu\ auf den Magendarmkanal besitzt. Dieser Äu\ert sich darin:
da\ Füllung und Entleerung des Dünndarms etwas früher eintritt als normal;
da\ die Magenentleerung und der Beginn der Dickdarmfüllung wenig Unterschied gegenüber den Normalversuchen zeigen;
da\ der übergang vom proximalen in das distale Kolon betrÄchtlich beschleunigt ist, was auf die Schwefelwasserstoffentwicklung im Dickdarm bezogen werden kann, die nach Schwefeleingabe auftritt;
da\ die Schleimhaut nicht gereizt wird, und die Flüssigkeitsresorption unbeeinflu\t bleibt;
da\, obwohl mehr Schwefelwasserstoff im Dickdarm gebildet wird als normal, dieser nicht in der Ausatmungsluft nachzuweisen ist;
da\ dagegen Schwefelwasserstoff in den Flatus auftritt.
Die abführende Wirkung des Schwefels beruht demnach hierauf, da\, wÄhrend in der Norm der aus dem Dünndarm kommende Chymus im proximalen Kolon eingedickt wird, unter dem Einflu\ des aus dem Schwefel entstehenden Schwefelwasserstoffes die Passage durch das proximale Kolon so beschleunigt wird, da\ die Eindickung hier nicht oder jedenfalls nur unvollstÄndig erfolgen kann.
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van der Willigen, A.M.M. Die Abführwirkung des Schwefels. Pflügers Arch. 186, 173–184 (1921). https://doi.org/10.1007/BF01755742
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