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über die subjektive Erscheinungsweise der Horizontlinie und der ErdoberflÄche beim Flug in gro\e Höhen, zugleich ein Beitrag zur Myosensorik der Augenmuskeln

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Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Bei Geradeausflügen in verschiedenen Höhen liegt die Horizontlinie bis ca. 4000 m scheinbar in Augenhöhe, von hier ab deutlich tiefer. Bei Umherschauen zeigt sich daher eine Exkavation der überblickten HorizontflÄche, welche ihr Maximum bei 3000 m erreicht, aber noch in 6000 m, ja auch in 9000 m Höhe und darüber deutlich bemerkbar ist.

  2. 2.

    Diese schalenförmige Aufkrümmung wirkt sich auch bei Anvisieren der Horizontbegrenzung unter Verwendung der Motorhaube, TragflÄche usw. als Visierlinien insofern aus, als die scheinbare Höhenlage der Horizontlinie nicht vom Ausma\e der überblickten FlÄche abhÄngt, sondern dort ihr Maximum zeigt, wo das der subjektiven Aufkrümmung gelegen ist (3000 m); als Folgeerscheinung zeigt sich, da\ in diesen Höhen trotz Geradeausfluges die Empfindung besteht, „in die Erde hineinzufliegen“ bzw. zu sinken, dagegen in Höhenlagen, bei welchen die Horizontlinie schon unter der Visierkante gelegen ist, die gegenteilige Empfindung „in den Himmel hineinzufliegen“, also zu steigen, In beiden FÄllen erfordern diese Erscheinungen eine Umstellung seitens des Piloten hinsichtlich der zu einem Geradeausflug sowie Gleitflug erforderlichen SteuerbetÄtigung.

  3. 3.

    Die subjektive Hebung der Horizontgrenze und die dadurch bedingte Aushöhlung der ErdoberflÄche finden ihre ErklÄrung darin, da\ die Empfindung: „subjektiv gleichhoch mit den Augen“ an ein bestimmtes Augenmuskelspannungsbild geknüpft ist, welches einer objektiven Senkungslage der Augen gleichkommt. Berechtigt erscheint diese ErklÄrung durch die Tatsache, da\ die Horizontlinie in jener Flughöhe unter die subjektive Augenhöhe sinkt, in welcher der Horizontdepressionswinkel den der ausgezeichneten Senkungslage der Augen an Grö\e übertrifft, sowie durch das Beobachtungsergebnis, da\ auch bei Visieren das Maximum der Aufkrümmung in einer Höhe gelegen ist, in welcher die Differenz der genannten Winkel sowie das Ausma\ der überblickten FlÄche noch einen relativ hohen positiven Wert zeigen.

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Schubert, G. über die subjektive Erscheinungsweise der Horizontlinie und der ErdoberflÄche beim Flug in gro\e Höhen, zugleich ein Beitrag zur Myosensorik der Augenmuskeln. Pflügers Arch. 222, 460–477 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01755136

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