Zusammenfassung
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1.
Bei Ableitung vom Lobus anterior der Hypophyse des Frosches (Rana nigromaculata) konnten Potentialänderungen weder bei Verdunkelung noch bei Belichtung beobachtet werden.
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2.
Wurde nach Exstirpation des Lobus anterior vom Lobus neurointermedialis abgeleitet, so trat bei Verdunkelung eine Potentialänderung ein (Negativwerden des Lobus neuro-intermedialis), welche (auch bei Fortdauer der Verdunkelung) langsam zurückging. Der Anstieg fiel mit dem Beginn des Dunkelwerdens der Haut zusammen; diese blieb dunkel, auch wenn sich (bei weiterem Aufenthalt im Dunklen) das Potential wieder ausgeglichen hatte.
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3.
Da andere Möglichkeiten ausgeschlossen werden konnten, wird die bei Verdunkelung eintretende Potentialänderung auf Ausschüttung von Hormon bezogen. für das erzielte Elektrogramm wird der Name Elektropituitogramm (Epg) vorgeschlagen.
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4.
Nach Exstirpation der ganzen Hypophyse blieben die Melanophoren (nach manchmal beobachteten Anfangsstörungen) dauernd kontrahiert (Hellstellung). Das Pigment der Netzhaut ändert dagegen auch dann noch, je nachdem es draußen hell oder dunkel ist, seine Stellung. Das Hormon des Lobus neuro-intermedialis wirkt also nur auf die Melanophoren der Haut, wahrend die Netzhautpigmente von ihm unabhängig sind.
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Hasama, Bi. Über die Aktionsstrome an der Froschhypophyse bei Aufenthalt im Dunkeln. Pflügers Arch. f. d. ges. Physiol. 239, 400–407 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01755011
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01755011