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Untersuchungen über die Reaktionsänderung des Muskels im Verlauf der Tätigkeit

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Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Es wird eine Methode beschrieben, die erlaubt, photographisch die pH-Änderung zu registrieren, die in einem Film ausRinger-Lösung vor sich geht, der einen tätigen Muskel bedeckt. Die Änderungen des pH werden verursacht durch Änderungen in der Konzentration des CO2 des Muskels. Unter gewissen Bedingungen ist es möglich, diese Änderungen der Konzentration des Muskels quantitativ zu bestimmen. Es ist in systematischer Weise die Änderung der Alkalireserve des Muskels im Verlauf seiner anaeroben Tätigkeit als Funktion des Anfangs-pH bestimmt worden. Ob nun die Kontraktionen normal oder „alactacid“ sind, so sind die ersten 20–100 Einzelzuckungen oder die ersten 2–5 Tetani zu 2 Sek. durch eine fortschreitende Alkalinisierung des Muskels charakterisiert. Diese Alkalinisierung ist dieselbe, ob Milchsäure gebildet wird oder nicht (aber dafür Hexosemonophosphat) und ist um so beträchtlicher, je niedriger das Anfangs-pH liegt. Bei den darauf folgenden Kontraktionen wird der normale Muskel saurer mit einer Geschwindigkeit, die nicht vom Anfangs-pH abhängt, während der vergiftete Muskel in Kontraktur eintritt ohne weitere pH-Änderung.

Wenn man für einen vergifteten Muskel als Funktion des Anfangs-pH berechnet a) die theoretische Alkalinisierung, die durch den Zerfall der Kreatinphosphorsäure herbeigeführt wird und b) die theoretische Säuerung, die durch Bildung eines Gemisches von Hexosemonophosphat und Hexosediphosphat verursacht werden, so findet man eine recht gute Übereinstimmung zwischen Rechnung und Versuch.

Schwieriger ist die Erklärung für den normalen Muskel. Man muß hier berücksichtigen a) die Alkalinisierung durch den Zerfall der Kreatinphosphorsäure, b) die Säuerung durch Milchsäure und Hexosemonophosphorsäure. Damit die Resultante der 3 Vorgänge der experimentellen Kurve superponierbar wird, muß man eine Milchsäurebildung annehmen, die viel schwächer ist als sie aus dem Mittel für 100 Zuckungen berechnet ist und die von dem Anfangs-pH des Muskels abhängig ist.

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Es sei mir erlaubt, Herrn ProfessorMeyerhof und dem Personal des Instituts für Physiologie des Kaiser Wilhelm-Instituts für medizinische Forschung meinen ergebensten Dank für die Gastfreundschaft und Beratung während meines Aufenthaltes in Heidelberg auszusprechen.

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Dubuisson, M. Untersuchungen über die Reaktionsänderung des Muskels im Verlauf der Tätigkeit. Pflügers Arch. f. d. ges. Physiol. 239, 314–326 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01755004

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