Zusammenfassung
Es wird gezeigt, daß bei der direkten Reizung ausgeschnittener, curarisierter Froschgastrocnemien mit verschieden lang dauernden Kondensatorentladungen die „Treppe“ von der Dauer des einzelnen elektrischen Reizes abhängt. Bei einer mittleren Stromflußzeit ist der Höhenzuwachs und die Zahl der Zuckungen bis zur höchsten besonders groß, bei kleinerer oder größerer Stromflußzeit ist die Ausbildung der „Treppe“ geringer, bei sehr langer Stromflußzeit tritt sie überhaupt nicht auf. Diese Abhängigkeit ist ein neues Beispiel dafür, daß beiwiederholter Reizung außer der Nutzzeit auch die gesamte Stromflußzeit des einzelnen Stromstoßes von Bedeutung ist. Am Schluß wird erörtert, daß zur Erklärung der Abhängigkeit der „Treppe“ von der Stromflußzeit des Einzelreizes vielleicht die Viscositätserhöhung durch den elektrischen Strom herangezogen werden könnte, die für Protozoen und Pflanzenzellen von anderen Autoren bereits nachgewiesen wurde.
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Herrn Privatdozent Dr.F. Scheminzky danken wir bestens für die Anregung zu dieser Arbeit und für seine Unterstützung bei ihrer Ausführung.
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Kraus, H., Reiffenstuhl, W. Die Abhängigkeit der „Treppe“ von der Dauer des einzelnen Stromstoßes bei direkter Muskelreizung. Pflügers Arch. 231, 175–180 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01754539
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