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Die forensische Bedeutung der Encephalographie für die Frühdiagnose Pickscher hirnatrophischer Prozesse

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Deutsche Zeitschrift für die gesamte gerichtliche Medizin Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Grundbedingung für die ärztliche Untersuchung und für die forensische Beurteilung ist zunächst eine sehr eingehende Anamnese. Dabei ist vor allem Wert darauf zu legen, ob sich ein Knick in der Lebenslinie nachweisen läßt. Besonders bei derPickschen Erkrankung, die im Gegensatz zurAlzheimerschen Form nicht mit den relativ leicht diagnostizierbaren apraktischen und aphasischen Störungen verläuft, sondern im wesentlichen nur mit einem Verfall der Gesittung, Erlöschen der Willensbildung, Störung der Auffassung und des Denkens, triebhafter Zerstreutheit, Störung der Initiative und der Spontaneität verläuft, ist dies von Bedeutung. DerPicksche Schwundprozeß beginnt in einem für Späterkrankungen relativ frühen Lebensalter, wenn meistens an derartige Prozesse noch nicht gedacht wird. Die Encephalographie kann dann — wie wir darstellen konnten — Stirnhirnatrophien aufdecken.

Man sollte sich dieser diagnostischen Hilfsmittel häufiger als bisher bedienen. Unsere Fälle lehren, daß gerade dadurch Fehldiagnosen vermieden werden können, insbesondere solche, die in straf-, zivil- und arbeitsrechtlicher Hinsicht zu falschen Schlußfolgerungen führen können. Diese Anwendung bezieht sich natürlich auch auf Angehörige der Wehrmacht.

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Gierlich, J. Die forensische Bedeutung der Encephalographie für die Frühdiagnose Pickscher hirnatrophischer Prozesse. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 38 (Suppl 1), 19–29 (1943). https://doi.org/10.1007/BF01754438

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