Schluβ
Ich habe bei meinem Versuch über den Ertrinkungstod bei Ratten genau festgestellt, wann die Ertrinkungsflüssigkeit in die Lunge eindringt. Ich teile daher den Ertrinkungsvorgang in 3 Stadien ein:
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1.
Stadium der Abwehr, 2. Stadium der Wehrlosigkeit und 3. Stadium des asphyktischen Scheintodes. Die Flüssigkeit tritt mit Beginn des
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2.
Stadiums in die Lungen ein und schaltet dann erst recht funktionell die Atmung aus. Eine Wiederbelebung während des Stadiums des asphyktischen Scheintodes ist also nach demTierversuch nur möglich, wenn die eingedrungene Flüssigkeit aus den oberen Luftwegen und den Lungen in irgendeiner Weise entfernt wird. Man wird daher auch beim Menschen an die Freilegung der oberen Luftwege, gleichzeitig aber an die künstliche Atmung zur Entleerung des in die Lungen eingedrungenen Wassers denken müssen.
Literaturverzeichnis
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Hirai, M. Kurze Mitteilung über Tierexperimente zum Ertrinkungstode. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 20, 134–143 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01753745
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