Zusammenfassung
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1.
Bei Abkühlung fällt bei den untersuchten Kaltblütern zunächst der respiratorische Quotient und steigt dann langsam wieder an.
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2.
Bei diesen Schwankungen des Respirationsquotienten ist der aufgenommene Sauerstoff von Einfluß.
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3.
Bei Erwärmung vonChelydra undEmys fand ich einen Anstieg des Respirationsquotienten über den normalen Fettwert, der sowohl durch einen schwachen Anstieg der CO2-Absolutwerte als auch durch einen schwachen Abfall der O2-Absolutwerte bewirkt wurde.
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4.
Die Annahme einer Kohlensäureretention als alleinigen Grund für eine Senkung des Respirationsquotienten bei Abkühlung ist daher nicht ausreichend. Man könnte an eine Umstellung im Intermediärstoffwechsel denken.
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5.
Bei Erhöhung der CO2-Konzentration durch geringere Durchlüftung ist in der Folge bei wieder normaler Anfangsventilation eine Erhöhung des Respirationsquotienten zu verzeichnen, die auf eine vermehrte Abgabe der gespeicherten Kohlensäure zurückzuführen ist.
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6.
Die Abkühlung ist ohne Einfluß auf den Oxydationsgrad des Harnes.
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Lüdicke, M. Untersuchungen über den Respirations- und Harnquotienten an Kaltblütern. Pflügers Arch. 237, 222–230 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01753012
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